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Deutschland

Liebe Lesende,

heute sind wir mit einer Heimatlosen auf der ganzen Welt unterwegs - und das sagt ja auch schon etwas aus über

 

Deutschland

 


 

 

 

 

 

 

 

 

Als Lektüre habe ich diesmal

Eva Gesine Baur: "Einsame Klasse. Das Leben der Marlene Dietrich." C.H. Beck Verlag. 2017

eingesteckt (nun ja, eigentlich habe ich das umfangreiche Buch eher im Rollkoffer mitgeführt...) 

 




 

 

 

 

 


Vorab

Bei der Auswahl für Deutschland hatte ich wirklich lange Zeit eine regelrechte Entscheidungsblockade. Plötzlich haben mich Fragen beschäftigt wie: Welches Werk repräsentiert die Autorinnen in Deutschland am besten? Wähle ich eine zeitgenössische Autorin oder gehe ich mit einer vielfach ausgezeichneten auf Nummer sicher? Darf ich auch etwas aus der Unterhaltungsliteratur, zum Beispiel einen Krimi, wählen oder muss ich die Messlatte besonders hoch anlegen? 

Bisher hatte ich die Seiten dieses Blogs einfach intuitiv danach befüllt, welche Inhalte gerade mein Interesse erregten, welcher Stil mich ansprach oder manchmal auch, welches Buch überhaupt recherchierbar und verfügbar war. Für die Deutschland-Seite wollte mir so ein unbekümmerter Zugang zunächst nicht recht gelingen. Die Germanistin in mir rührte sich mächtig, aber schließlich habe ich mich auf meine anfänglich aufgestellen Kriterien besonnen und ein Werk  ausgesucht, auf das ich schon vor Längerem durch ein Literarisches Quartett aufmerksam geworden bin. Allerdings hatte ich die Lektüre ob der Dicke des Buches immer mal wieder verschoben. Ein Ranking ist also nicht mitgedacht, die Auswahl entspringt wie immer einfach meinem momentanen Interesse.


Rezension

Bevor ich auf den Inhalt des fast 600 Seiten starken Werkes eingehe, möchte ich zunächst einmal den Titel positiv hervorheben. Im Gegensatz zu vielen anderen aktuellen Titeln, die wenig auf den Inhalt des jeweiligen Buches abgestimmt sind, spiegelt Einsame Klasse tatsächlich in aller Knappheit, worum geht. Natürlich weiß man bereits vor dem Lesen, dass es keinen vergleichbaren deutschen Weltstar gab und gibt, die Dietrich ist tatsächlich eine Klasse für sich. Im Verlauf des Buches erfährt man aber schon recht bald, wie einsam dieser Weltstar war. Die Autorin führt fast jede Entscheidung oder Verhaltensweise letztlich auf diese Einsamkeit zurück.

Um es gleich vorwegzunehmen, wer sich für die Skandale und Skandälchen der Diva im Detail interessiert, für eine genaue Beschreibung ihrer Affären und ihre exzentrischen Ausbrüche, für die große Emotion also, der wird bei der Lektüre vermutlich eher enttäuscht sein. Die Autorin, Eva Gesine Baur, ist Kunsthistorikerin und als Wissenschaftlerin den Fakten verpflichtet. Sie hat eine unglaubliche Recherchearbeit geleistet und man gewinnt den Eindruck, dass sie alles gesehen und gelesen hat, was jemals von oder über Marlene Dietrich gesagt oder geschrieben wurde.

Das bedeutet für den Leser zweierlei. Einerseits erhält man eine Flut von Informationen, die gut belegt und damit vertrauenswürdig ist (Nicht unwichtig, da Marlene selbst gern offenbar ihren Lebenslauf geschönt und beispielsweise ihre NSDAP- nahe Schwester verleugnet hat). Andererseits entstehen aber im Verlauf des Buches gelegentlich durchaus Längen oder sogar Langeweile, wenn die Liebhaber und Liebhaberinnen der Dietrich merh oder weniger nur vorbeidefilieren und die Autorin wiederholt anmerkt, dass die allermeisten dieser Personen nur die Leere füllen mussten, die offenbar vor allem fehlende Mutterliebe bei Marlene hinterlassen hat. Das mag alles so sein, ist aber für die Leserin auf Dauer etwas ermüdend.

Natürlich gibt es auch wichtige und langandauernde Beziehungen,  beispielsweise der Ehemann Rudi, der ein Leben lang von der Dietrich finanziert wird, inklusive Lebenspartnerin. Mit ihm teilt sie die Elternschaft für ihr einziges Kind, Maria. Jean Gabin war ebenfalls von Bedeutung, vielleicht sogar Marlenes größte Liebe. Bei ihm konnte sie offenbar ihre Sehnsucht nach einem trauten Heim ausleben. Sie kochte, putzte und fühlte sich mit ihm anscheinend auch für eine Weile in der Rolle der klassischen Hausfrau wohl. Und dann gibt es natürlich noch Josef von Sternberg, der Regisseur, der von sich behauptete, die Dietrich gemacht zu haben. Dieses Verhältnis würde in der #MeToo-Debatte heute sicherlich eine kontroverse Rolle spielen.

Von der damaligen Emanzipationsbewegung hat Marlene allerdings wenig gehalten, obgleich sie ihre persönliche Freiheit stetig erweiterte. Sie lebte ihre Sexualität frei aus, verhandelte hart bei Verträgen, traf ihre eigenen beruflichen Entscheidungen und war die Ernährerin der Familie. Trotzdem hatte ihre Art zu leben natürlich Vorbildcharakter für viele Frauen. Sie machte bekannterweise Männerkleider für Frauen salonfähig. Bis heute heißen beispielsweise weit ausgestellte Hosenmodelle nach ihr Marlenehosen. Im Buch wird Marlenes Bedeutung für die Emanzipation nicht diskutiert und das ist auch gut so. Jeder Leserin bekommt alle greifbaren Informationen an die Hand und kann sich selbst ein Bild von der Frau hinter der Ikone machen.

Die persönliche Freiheit war allerdings an den beruflichen Erfolg und das damit verknüpfte Einkommen gebunden. Um zu Geld zu kommen, schien die Diva so gut wie alles zu machen, was sie auch selbst immer wieder betont. Dabei bedient sie je nach Publikum oder Partner durchaus die althergebrachten Rollen Heilige, Hausfrau und Hure. Eva Gesine Baur kommentiert nie, beantwortet aber durchaus Fragen, die sich automatisch aus der heutigen Diskussion ergeben. 

Beispielsweise erwähnt sie in einer Bildunterschrift ganz nebenbei, dass Marlene in dem Film Morocco faszinierte und den Erfolg einspielte, aber nur ein Viertel der Gage ihres Partners Adolphe Menjou erhielt. Ein interessanter Aspekt, wenn man bedenkt, dass die Dietrich später als geldgierig verschrien war und angeblich viel zu hohe Gagen einforderte. Es gibt wirklich viele interessante Details in diesem Werk zu entdecken. Ein Auszug aus Marlenes FBI-Akte beispielsweise zeigt, wie sehr man einer Frau mit wechselnden Partnern misstraute. Ein solches Verhalten bei einer Frau legt automatisch nahe, dass sie als Spionin unterwegs ist.   

Insgesamt finde ich das Buch vor allem deshalb so faszinierend, weil es der Autorin gelungen ist, anhand der Lebensspanne von Marlene Dietrich ein für Deutschland wesentliches Stück Zeitgeschichte zu erzählen, insbesondere gut dokumentierte Film- und in Teilen auch Modegeschichte. Das vor allem macht das das Buch für mich unbedingt lesenswert. Immer dann, wenn die Autorin ihre Beschreibung des Lebensweges von Marlene kurz unterbricht, um en passant zu erzählen, was sich gerade in der direkten Umgebung des Stars ereignet, wird es richtig spannend. Ein Beispiel sind die Straßenkämpfe zwischen Kommunisten und Anhängern der NSDAP ein anderes die Umtriebe in den USA.

Das Erschreckende für die Leserin heute ist, dass Zusammenstöße dieser Art, von denen wir mittlerweile wissen, wohin sie geführt haben, von Marlene und ihrem Umfeld zunächst wenig reflektiert werden. Sie ist, wie die meisten von uns heute auch, vor allem mit ihrer Karriere und ihrem Privatleben beschäftigt. 

Solche Stellen können einem einen Schauer über den Rücken jagen, betrachtet man die aktuelle Situation. Natürlich ist Deutschland heute ein anderes. Die Demokratie hält schon eine Weile länger als damals und wir haben uns alle gut darin eingerichtet. Trotzdem beschleicht einem an den entsprechenden Stellen im Buch das dumpfe Gefühl, dass wir heute im Großen und Ganzen auch nicht besser auf unsere Demokratie aufpassen und antidemokratischen Kräften viel zu viel Raum geben. Man kann nur hoffen, dass die Frage "Wieso habt ihr das nicht kommen sehen?", mit der wir unsere Großeltern immer gelöchert haben, nicht auch irgendwannn uns gestellt werden muss.

 

Leseprobe

Marlene hat bereits wieder ihren Pavillon Nr. 10 des Beverly Hill Wilshire Hotels bezogen. sie hat viel zu tun. Täglich erreichen sie Brandbriefe von Menschen, die Hilfe brauchen. Affidavits, Geld, einen Platz auf dem Dampfer, Passagierscheine, Kontakte, wenigstens eine Prise Hoffnung. Stranden die Neuankömmlinge aus Europa in Los Angeles, zeigen sie sich beeindruckt darüber, wie gut Requisiteuere  in Amerika arbeiten. Die inszenieren perfekt das monströse Spektakel, dem die Flüchtlinge im letzten Augenblick entkommen sind. Grölende SA-Kolonnen mit wehenden Hakenkreuzbannern kann man regelmäßig auf dem Hollywood- Boulvard marschieren sehen, von den Stiefeln bis zum Haarschnitt stimmt jedes Detail Sieg Heil-Rufe sind ebenso zu hören wie das Horst-Wessel-Lied. Und dann erfahren die Entkommenen, das sei echt. 

S. 258/9


Facts zur Autorin

Eva Gesine Baur studierte nach einer Ausbildung zur Köchin in München Kunstgeschichte, Literaturwissenschaften, Musikwissenschaften und Gesang. Sie promovierte in Kunstgeschichte mit dem Dissertationesthema "Studien zum französischen und englischen Kinderbild im 18. und 19. Jahrhundert". Heute arbeitet sie hauptberuflich als Schriftstellerin und publiziert sowohl unter ihrem eigenen Namen, als auch unter dem Pseudonym Lea Singer. Nur hin und wieder nimmt sie auch Lehrtätigkeiten wahr, z.B. im WS 2009/2010 als Dozentin für Poetik an der Universität Paderborn.


Weitere Bücher der Autorin

Unter dem Pseudonym Lea Singer

Die Zunge. Klett-Cotta, Stuttgart 2000 und dtv, München 2002

Wahnsinns Liebe. DVA, München 2003 und dtv

Die österreichische Hure? 13 Unterhaltungen über Königin Marie-Antoinette und die Pornographie. dtv, München 2005

Vier Farben der Treue. DVA München 2004 und dtv, München 2009

Das nackte Leben. DVA München 2005 und dtv, München 2007

Mandelkern. Hoffmann und Campe, Hamburg 2007

Konzert für die linke Hand. Hoffmann und Campe, Hamburg 2008

Der Opernheld. Hoffmann und Campe, Hamburg 2011,

Verdis letzte Versuchung. C. Bertelsmann Verlag, München 2012

Anatomie der Wolken. Hoffmann und Campe, Hamburg 2015

Die Poesie der Hörigkeit. Hoffmann und Campe, Hamburg 2017

Der Klavierschüler. Kampa Verlag, Zürich 2019

La Fenice. Roman. Kampa Verlag, Zürich 2020

 

Unter ihrem Namen

Biografien

„Mein Geschöpf musst du sein.“ Das Leben der Charlotte Schiller. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2006

Chopin oder Die Sehnsucht. Eine Biographie. C. H. Beck, München 2009

Emanuel Schikaneder. Der Mann für Mozart. C. H. Beck, München 2012

Mozart – Genius und Eros. Eine Biografie. C. H. Beck, München 2014

 

Kulturreiseführer

Schauplatz Salzburg. Mit Fotografien von Thomas Klinger. Propyläen, Berlin 2003

Venedig – Stadt der Frauen. Liebe, Macht und Intrige in der Serenissima. Mit Fotografien von Thomas Klinger. Knesebeck Verlag, München 2005

Mozarts Salzburg. Auf den Spuren eines Genies. C. H. Beck, München 2005

Freuds Wien. Eine Spurensuche. C. H. Beck, München 2008

Amor in Venedig. Auf den Spuren der Liebenden. C. H. Beck, München 2009

 

Esskultur

Als Hrsg.: Der Reichtum der einfachen Küche. 6 Bände. dtv, München 1997

Feste der Phantasie, phantastische Feste. dtv, München 1998

Essen und Trinken mit George Sand auf Mallorca. dtv, München 2003

Hamlet am Herd. Das Leben des Eckart Witzigmann. Hoffmann und Campe, Hamburg 2006

Genießen mit Puccini. Mit CD, Collection Rolf Heyne, München 2004

 

Kunst

Meisterwerke der erotischen Kunst. Du Mont, Köln 1995

Rokoko. Taschen, Köln 2007

 

Alltagskultur

Kleine Philosophie der Passionen, Dessous. dtv 1999

 

Preise

2010        Hannelore-Greve-Literaturpreis für ihre unter dem Pseudonym Lea Singer publizierte Prosa

2016        Schwabinger Kunstpreis

2017        Arbeitsstipendium der Landeshauptstadt München als Lea Singer

2018        Bodensee-Literaturpreis für ihr bisheriges Gesamtwerk

 

Links zum Buch

25. Todestag Marlene Dietrichs - Mit Männern gegen die Einsamkeit (Archiv) (deutschlandfunkkultur.de)

Eva Gesine Baur: Einsame Klasse – Das Leben der Marlene Dietrich – Rezensionen auf Leselupe.de!

 
Einsame Klasse | Hans Helmut Prinzler (hhprinzler.de)

 

Weitere Autorinnen aus Deutschland

Hier eine Auflistung aller deutschen Autorinnen zu leisten, erschien mir völlig unmöglich. Allerdings wollte ich den Blog auch nicht abschließen, ohne Anregungen weitere Autorinnen zu entdecken. Also bin ich ganz von meinem Leseverhalten ausgegangen und muss leider zugeben, dass ich mich in der Lyrik am wenigsten auskenne. Deshalb habe ich hier eine Liste der Lyrikerinnen angehängt, von denen einige auch auf meine ToRead-Liste gewandert sind. Interessant ist, dass man schon bei dieser Auswahl sehen kann, wie lange Frauen in Deutschland schreiben.

Mit dieser Lösung bin ich nicht zuletzt deswegen sehr zufrieden, weil Marlene Dietrich selbst ein großer Lyrik-Fan war und Rilke verehrte. Sie hat sogar selbst Verse geschrieben, was im Grunde auch zeigt, wie überraschend eine Person sein kann, obwohl man gerade einen Star wie Marlene irgendwie zu kennen glaubt. 

 

Lyrikerinnen

Mechthild von Magdeburg (1207–1282)

Elisabeth von Baden-Durlach (1620–1692)

Anna Ovena Hoyer (1584–1655)

Sibylle Schwarz (1621–1638)

Anna Louisa Karsch (1722–1791)

Bettina von Arnim (1785–1859)

Friederike Brun (1765–1835)

Annette von Droste-Hülshoff (1797–1848)

Karoline von Günderrode (1780–1806)

Luise Hensel (1798–1876)

Sophie Mereau-Brentano (1770–1806)

Marianne von Willemer (1784–1860)

Johanna Ambrosius (1854–1939)

Rose Ausländer (1901–1988)

May Ayim (1960–1996)

Minna Bachem-Sieger (1870–1939)

Emmy Ball-Hennings (1885–1948)

Ilona Bodden (1940–1985)

Hanna Maria Drack (1913–1988)

Marie von Ebner-Eschenbach (1830–1916)

Gertrud von Le Fort (1876–1971)

Claire Goll (1890–1977)

Henriette Hardenberg (1894–1993)

Ricarda Huch (1864–1947)

Mascha Kaléko (1907–1975)

Marie Luise Kaschnitz (1901–1974)

Friederike Kempner (1828–1904)

Christine Koch (1869–1951)

Gertrud Kolmar (1894–1943)

Elisabeth Langgässer (1899–1950)

Else Lasker-Schüler (1869–1945)

Agnes Miegel (1879–1964)

Inge Müller (1925–1966)

Martha Saalfeld (1898–1976)

Nelly Sachs (1891–1970)

Oda Schaefer (1900–1988)

Ruth Schaumann (1899–1975)

Ina Seidel (1885–1974)

Lulu von Strauß und Torney (1873–1956)

Emma Trosse (1863–1943)

Unica Zürn (1916–1970)

Elisabeth Alexander (1922–2009)

Gabriele Böhning (* 1948)

Elisabeth Borchers (1926–2013)

Nora Bossong (* 1982)

Annemarie Bostroem (1922–2015)

Zehra Çirak (* 1960)

Mara-Daria Cojocaru (* 1980)

Ann Cotten (* 1982)

Lydia Daher (* 1980)

Róža Domašcyna (* 1951)

Hilde Domin (1909–2006)

Ulrike Draesner (* 1962)

Ingeborg Drews (1938–2019)

Tanja Dückers (* 1968)

Anne Duden (* 1942)

Karen Duve (* 1961)

Gabriele Eckart (* 1954)

Ria Endres (* 1946)

Elke Erb (* 1938)

Karin Fellner (* 1970)

Sylvia Geist (* 1963)

Hortense von Gelmini (* 1947)

Anke Glasmacher (* 1969)

Ulla Hahn (* 1945)

Margarete Hannsmann (1921–2007)

Lioba Happel (* 1957)

Caroline Hartge (* 1966)

Margarete Heiß (* 1953)

Gisela Hemau (* 1938)

Kerstin Hensel (* 1961)

Andrea Heuser (* 1972)

Margret Hölle (* 1927)

Barbara Hundgeburt (* 1943)

Katrine von Hutten (1944–2013)

Jayne-Ann Igel (* 1954)

Lisa Kahn (1927–2013)

Odile Kennel (* 1967)

Sarah Kirsch (1935–2013)

Karin Kiwus (* 1942)

Barbara Maria Kloos (* 1958)

Barbara Köhler (1959–2021)

Olly Komenda-Soentgerath (1923–2003)

Simone Kornappel (* 1978)

Ursula Krechel (* 1947)

Birgit Kreipe (* 1964)

Augusta Laar (* 1955)

Christine Langer (* 1966)

Dagmar Leupold (* 1955)

Hanna Leybrand (1945–2017)

Monika Littau (* 1955)

Sabina Lorenz (* 1967)

Raja Lubinetzki (* 1962)

Marie T. Martin (* 1982)

Carola Matthiesen (* 1925–2015)

Friederike Mayröcker (1924–2021)

Dagmar Nick (* 1926)

Helga M. Novak (1935–2013)

Silke Peters (1967)

Otti Pfeiffer (1931–2001)

Marion Poschmann (* 1969)

Ilse Pracht-Fitzell (* 1926)

Elena Raulf (* 1965)

Christa Reinig (1926–2008)

Anna Rheinsberg (* 1956)

Monika Rinck (* 1969)

Friederike Roth (* 1948)

Doris Runge (* 1943)

Ulrike Almut Sandig (* 1979)

Margot Scharpenberg (1924–2020)

Silke Scheuermann (* 1973)

Sabine Schiffner (* 1965)

Kathrin Schmidt (* 1958)

Luise Schmidt (* 1955)

Lea Schneider (* 1989)

Christel Schöllhammer (* 1942)

Katharina Schultens (* 1980)

Brigitte Struzyk (* 1946)

Hannelies Taschau (* 1937)

Sabine Techel (* 1953)

Brigitte Thurm (1932–2020)

Anja Utler (* 1973)

Gabriele Wohmann (1932–2015)

Orla Wolf (* 1971)

Uljana Wolf (* 1979)

Judith Zander (* 1980)

Barbara Zeizinger (* 1949)

Eva Zeller (* 1923)

Annemarie Zornack (* 1932)


 

 




 




 

 

 

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